Die Anforderungen an ein Sportpferd sind groß und es ist häufig starken Belastungen ausgesetzt. Schnell bemerkt der Reiter einen Leistungsverlust, Probleme im Bewegungsapparat oder der Atemwege und des Herz-Kreislauf-Systems. Bereits vor 2.000 Jahren benötigten chinesische Krieger und Kaiser Pferdeathleten für Krieg und Transport. Diese Athleten wurden akupunktiert, um sie leistungsfähig zu halten!

Chinesische Medizin kann sehr effizient zur Diagnostik genutzt werden. Ihr größter Nutzen für das Sportpferd ist jedoch die Behandlung von Schmerzen. Ein unterschwelliger Weichteilschmerz kann schon das Gangbild oder die Beweglichkeit verändern. Mit weiteren Folgen für das Pferd. Ein Ermitteln des TCVM-Musters kann darunter liegende Probleme aufdecken und eine Behandlung erfolgreich machen.

Häufig beschweren sich die Reiter über mangelnde Rittigkeit, gegen die Hand gehen, falsches Angaloppieren, Reißen von Hindernissen, schlechte Durchlässigkeit, Aufgeregtheit, Unkonzentriertheit usw.

In dieser Ausbildung widmen wir uns zunächst dem Bewegungsapparat des Sportpferdes. Wir besprechen diagnostische Punkte und Zonen, die auf ein bestimmtes Problem im Bewegungsapparat hinweisen. Wie z.B. ein druckdolenter Di17, der auf Probleme im Karpus deutet usw. Weitere Diagnostik wird das Problem eingrenzen. Somit können wir z.B. davon ausgehen, dass eine gleichzeitige Druckdolenz an Di18, PC1, Bl13, Bl15 und am Hufpunkt nach Marvin Cain augenscheinlich auf ein Hufproblem hinweisen. Im Sinne der TCVM könnte es sich um eine Qi- und Blutstagnation im Huf handeln. Westlich gesehen um fehlerhafte Hufkorrektur, Hufrehe, Schale, Hufknorpelverknöcherung, Ballenschmerzen, Kompensation anderer Strukturen oder eine Hufrollensymptomatik. Es ist also wichtig, dass wir uns mit den einzelnen Erkrankungen in der Ausbildung beschäftigen. Also um die Anatomie, Pathologie, Diagnostik und Behandlung im Sinne der Traditionellen Chinesischen Medizin für Tiere.

Für die Behandlung wird dann ein logisches Konzept aus Akupunkturpunkten und Chinesischen Arzneien entwickelt. In der Ausbildung beschäftigen wir uns auch mit vielen Arzneimittelrezepturen und deren Verabreichung. Spezifische Massage- und Mobilisationstechniken runden die Behandlung ab. Diese für Pferd und Behandler sicheren und sanften Techniken werden den Schülern in Form von aussagekräftigen Videos übermittelt. Selbstverständlich können alle Lehrinhalte auch für Freizeitpferde genutzt werden!

Weitere Themen der Ausbildung werden Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein.

Diese Ausbildung richtet sich an Teilnehmer/innen, die schon Vorkenntnisse der TCVM mitbringen. Sollten Sie noch nicht über Kenntnisse der TCVM verfügen, so können Sie diese Kenntnisse über die Online-Ausbildung noch erwerben. Siehe Fernstudium.